Didaktik der Biologie
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Kompetenzorientierung und Aufgabenkultur im Natur-und-Technik-Unterricht (DFG, 2012-2016)

(LerNT)

beteiligte Personen:

LMU: Prof. Dr. Birgit J. Neuhaus, Dr. Christian Förtsch, Dr. Lena von Kotzebue, Dr. Petra Reinhold

Die professionelle Handlungskompetenz von Lehrkräften setzt sich neben dem Professionswissen aus Überzeugungen, motivationalen Orientierungen und selbst-regulativen Fähigkeiten zusammen (Baumert & Kunter, 2006). Da die professionelle Handlungskompetenz von Lehrkräften sowohl aus kognitiven als auch aus affektiven Aspekten besteht, bei empirischen Studien (vgl. COACTIV, ProwiN, TEDS-M) zur Untersuchung dieser vor allem jedoch der kognitive Aspekt herangezogen wird, liegt der Schwerpunkt von LerNT auf dem affektiven Aspekt der professionellen Handlungskompetenz bezogen auf kompetenz- und basiskonzeptorientierten Unterricht.

Die Analyse schriftlicher Aufgaben im Biologieunterricht (Jatzwauk, 2007) bezieht sich bisher nur ansatzweise auf die Kompetenz- und Basiskonzeptorientierung von Aufgaben. Daher baut diese Studie auf der von Jatzwauk (2007) auf und fokussiert dabei den kompetenz- und basiskonzeptorientierten Aufgabeneinsatz im Natur-und-Technik-Unterricht der 6. Jahrgangsstufe. Die Orientierung an Basiskonzepten ist in der Biologie besonders wichtig, da auf Grund der Vielzahl von Phänomenen und Einzelfakten immer wieder versucht werden muss, Inhalte auf einander zu beziehen und in Verbindung zu setzen (vgl. KMK, 2004). Wie es Blömeke et al. (2006) bereits für Mathematik beschrieben haben, können auch in der Biologie der kompetenz- und basiskonzeptorientierte Aufgabeneinsatz, neben anderen biologiespezifischen Qualitätsmerkmalen von Unterricht (vgl. Wüsten, 2010), als Merkmal für guten Unterricht angesehen werden.

Anhand der von der DFG geförderten Studie soll der Natur-und-Technik-Unterricht in Bayern in der 6. Jahrgangsstufe am Beispiel der Unterrichtseinheit Botanik mit Hilfe einer Videostudie hinsichtlich allgemeiner Unterrichtsqualitätsmerkmale mit dem Schwerpunkt auf dem kompetenz- und basiskonzeptorientierten Aufgabeneinsatz analysiert werden. Zusätzlich zur Beschreibung des Unterrichts sollen folgende Fragestellungen beantwortet werden: Besteht ein Zusammenhang zwischen (a) den Überzeugungen, motivationalen Orientierungen und wahrgenommenen Barrieren der Lehrkraft, (b) dem Einsatz von kompetenz- und basiskonzeptorientierten Aufgaben im Unterricht und (c) der Leistung der Schüler*innen in der zentralen Lernstandserhebung, einem standardisierten Test in Bayern am Ende der 6. Jahrgangsstufe, der ebenfalls basiskonzeptorientierte Aufgaben enthält?

Diese Ergebnisse sollen praktisch in Form von Lehrerhandreichungen und Fortbildungen umgesetzt werden.